Interactive Usability

Benutzerfreundlichkeit, Benutzbarkeit / Usability - ein Steckenpferd im Internet, ein Blog mit Themen rund um Usability aus Wien / Österreich.

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Montag, April 25, 2005

Mobilkom Austria - Die Sensation im Versagen

Unglaublich, das - liebe Leserinnen und Leser - können Sie noch nicht gesehen haben. Die Mobilkom Austria (Mobilkom-Netz heißt "A1" oder inzwischen "A1 vodafone") hat ihr Portal www.a1.net auf neue Beine gestellt. Abgesehen davon, dass der gewohnte Nutzer und Kunde der Mobilkom Austria seine Loginseite nicht mehr vorfindet, offenbar sind die Stammkunden bei der Mobilkom Austria nicht so willkommen, wie ich geglaubt habe.

Aber zurück zum Thema: Die Mobilkom Austria AG hat es geschafft auf Ihrer Informationsseite www.a1.net die Kunden nicht nur zu verwirren, sondern auch gehörig zu frustrieren. Der Versuch des Klicks auf die "Business Zone" (Menüpunkt ganz rechts) führt zur Öffnung des Menüpunktes "Home" (ganz links), allerdings rutschte der Home-Punkt der Mobilkom Austria AG dadurch an die zweite Stelle und an erster Stelle war der Menüpunkt "vodafone life" zu sehen. Auch interessant... was die Mobilkom Austria ihren Kunden dort vorsetzt.

Bevor ich diesen Blog verfasst habe, habe ich noch versucht mich über das Formular "Kontakt" an die Firma zu wenden. Leider ist die Mobilkom Austria AG aber nicht so unbedingt und zwingend am Kontakt mit ihren Kunden interessiert, denn nach dem ausführlichen Ausfüllen eines wirklich sensationellen Formulares bei der Mobilkom Austria AG mußte ich mir leider folgende Rückmeldung von der Seite der Mobilkom Austria AG gefallen lassen:

SEITE NICHT GEFUNDEN
Die von Ihnen angeforderte Seite konnte leider nicht gefunden werden. Sie wurde möglicherweise entfernt oder umbenannt, oder ist vorübergehend nicht verfügbar.
Sie haben unten die Möglichkeit nach der Seite zu suchen.


Jaja, leider... sagen wir es doch einfach so wie es ist. Die Mobilkom Austria AG hat mir mein Feedback (Beschwerden gibt's übrigens im Kontaktformular der Mobilkom Austria AG nicht, es gibt neben verschiedenen fachlichen Themen nur "Lob & Feedback") leider gelöscht und mir stattdessen eine Not-Found-Seite präsentiert. Der Back-Button führte auf ein leeres Formular, auch das ist eine Spezialität.

Übrigens: Das Formular selbst... zu finden im Internet unter http://www.a1.net/ContactUsForm/ bei der Mobilkom Austria AG hat schon eine sensationelle Methode... beachte man bitte einfach einmal die - von mir heute und zu diesem Zeitpunkt vorgefundene - Reihenfolge beim Ausfüllen des Formulars um sich an die Mobilkom Austria AG zu wenden:

  1. Vorname
  2. Firma
  3. Nachname
  4. Strasse
  5. Handy-Nummer
  6. PLZ
  7. Ort
  8. Telefon
  9. Land
  10. Fax
  11. E-Mail
  12. Kategorie (zB "Lob & Feedback")
  13. Nachricht


Ja, so schaffte es auch die Mobilkom Austria AG bei der sich seit 1997 durchgehend - mit einer und der gleichen Mobilkom-Austria-Handynummer - Kunde war mich noch einmal zu verwirren... Gratulation, liebe Mobilkom Austria AG. Herzlichen Glückwunsch zum neuen A1.net

Sonntag, April 10, 2005

Pack den Banner aufs Dach!

Google hat sich wieder einmal etwas Neues einfallen lassen. Ganz so spannend ist das Tool aber noch nicht, da es sich - zumindest was die Satellitenbilder betrifft doch auf den Heimmarkt von Google beschränkt. Trotzdem: Um der Usability auch einmal im Offline-Bereich genüge zu tun und das Tool sinnvoll werden zu lassen, müssen wir den Google Maps wohl mittelfristig etwas auf die Beine helfen.

So scheiterte mein Versuch ohne darüber nachzudenken, wie die Unternehmenszentrale von Google wohl aussieht, das Satellitenfoto über dem Google Headquater auszuwerten. Was ist das Problem aus der Sicht von Usability dabei? Die Adresse - zumindest der Markierer auf der Google Map - zeigt auf eine Straßenkreuzung. Hinweis welches der umliegenden Gebäude nun das gemeinte Gebäude ist, fehlen leider...

Usability mit Dachbeschriftungen?

Was also kann die Welt nun tun um den Anforderungen dieses Suchtools gerecht zu werden? Ganz einfach, entweder könnte man Google dazu bringen das Gebäude zu markieren und nicht die Straßenstelle, oder - viel einfacher (zumindest für Google) - wäre es, wenn die Unternehmen beginnen würden die Dächer zu beschriften. Was wird wohl passieren...

Entdeckungen einer ganz neuen Werbeindustrie

Es wird passieren, weil es passieren muß. Zuerst einmal werden die Firmen anfangen Werbeplätze auf ihren Firmengebäuden zu errichten. Sie werden riesige Plakatflächen auf die Flachdächer spannen und die Dächer von anderen Gebäuden werden vermietet werden - für Werbeflächen in Satellitenfotos. Damit wir nicht an Google für die Werbeeinblendung zahlen müssen werden wir also die teurere Variante wählen und uns selbst eine Werbung auf das Dach schmelzen? Weit gefehlt... die wirklich argen Gurus werden die Satellitenbilder unbrauchbar machen, sie werden versuchen mit Laserstrahlen ein Bild von unten die Luft zu zeichnen, die auf dem Satellitenfoto als Vollbildgröße des Logos erscheint... so wird das funktionieren!

Man darf gespannt sein, was die Banner auf dem Dach noch bringen werden... wenn das Bild dann zum Livebild wird, weil die Abdeckung der Satelliten so hoch ist und das Tool praktisch auf jedem Handy zum Laufen kommt, dann werden wir auf unseren Dächern wahrscheinlich Videoclips auf Großbildleinwänden abspielen. Ein neuer Markt für die Videoprojektoren-Hersteller ist im Entstehen. Niemand hätte gedacht, dass man für das eigene Hausdach einen solchen Projektor benötigen wird.

Viel Vergnügen beim Klettern wünsche ich allen Creativdirektoren und Artdirektoren in den Werbeagenturen der Zukunft...